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14. Tag: Sonntag, den 11.05.03

 Thiene – Vicenza, 47 km

Der Himmer ist wieder klar, das bisschen schlechtes Wetter hat kaum einen Tag gedauert. Wir haben so gut wie keinen Verkehr, neben uns zum Norden erstreckt sich eine prächtige Bergkulisse. Schade, dass heute unser letzter Fahrtag ist, es könnte ruhig so weiter gehen.

Zwischen Thiene und Vicenza leigen drei weitere Villen auf unserem Weg. Nach weniger Zeit sind wir in Dueville, wo wir die Villa da Porto Perrazolo und die Villa da Porto da Schio Casarotto von außen anschauen können.

 

Zwischen Thiene und Vivaro

Die Villa da Porto da Schio wurde um 1770 von dem bedeutendsten Klassizisten unter der Architekten Venetiens, Graf Ottone Calderari,  entworfen.

Typisch für den Stil des Architekten Calderari ist die Kirche zur Rechten der Villa da Porto da Schio (1774/76).

 Unweit der Villa  da Porto da Schio liegt die Villa da Porto Perazzolo.

Hier handelt es sich um einen palladianischen Zentralbau des späten 16. Jahrhunderts, der am Ende des 19. Jahrhunderts nach einem veröffentlichen Plan Palladios zu einer großzügigen Anlage ergänzt wurde.

Etwas weiter in Cogliano ist die dritte Villa, die wir auf unserem Weg nach Vicenza besuchen wollen. Wir sind hoch erfreut, dass wider Erwartung die Villa Caldogno doch geöffnet ist und wir die hochrangigen Fresken der Innenräume sehen können.

Die wenig inspirierte Außenansicht der Villa Caldogno lässt nicht erahnen, welchen bedeutenden Freskenschmuck die Villa birgt.

 

 

Fresko in der Villa Caldogno von Giovani Antonio Fasolo, ca. 1560.

Mehr Bilder von der Villa Caldogno

Jetzt sind wir unweit von Vicenza. Die Landschaft bleibt grün und wenig bebaut bis kurz vor der Stadt. Kaum haben wir die Wohngebiete des Vororts erreicht, kommen wir auf einen ausgeschilderten Radweg, der uns unumwunden ins Zentrum führt. Der erste Eindruck von dieser prächtigen Stadt ist umwerfend. Palladio-Architektur rechts und links, belebte Straßen voller Menschen und am Sonntag autofrei.

Im Zentrum von Vicenza

Gestern schon habe ich ein Zimmer im "Hotel Vicenza" telefonisch reserviert. Wie es sich herausstellt, liegt das Hotel in der Strada dei Nodari mitten in der Altstadt, nur ein paar Schritte von der Piazza della Signoria entfernt. Hier wird uns in diesem sympatischen Familienbetrieb ein schönes und zu jeder Tageszeit ruhiges Zimmer, ein Plätzchen für unsere Räder und Freundlichkeit geboten.

Vor der Villa Valmarana - "Ai Nani"

Heute ist Sonntag und die Villa Valmarana - "Ai Nani" -  und die Gärten der Rotunda haben auf, zwei der sehenswertesten Villen unserer Tour, also machen wir uns gleich auf den Weg. Der Tag ist perfekt, alles läuft wie bestellt. Wir sind schon eine halbe Stunde vor der Öffnungszeit bei der Villa ai Nani, der Platz vor dem Eingang ist bis auf zwei Typen in einem alten Auto menschenleer. Und während wir von außen ein paar Bilder machen, passiert es. Janos dreht seinen Rücken zum Fahrrad, um ein Foto von der Villa zu machen, und es wird ihm aus der Lenkertasche sein Portemonnaie samt Geld und Kreditkarten geklaut. Wir merken erst, was los ist, als das Auto in einem Affentempo davon rast. Der übrige Tag geht darauf, die Karten sperren zu lassen, zur Polizei zu laufen (die für solche Fälle am Sonntag doch nicht aufmacht) und sich abzuregen. Na ja, so was kann auch bei uns auf dem Marienplatz passieren, aber ärgerlich ist es alle mal.

Die schlichte Villa ist für ihre weltberühmten Fresken bekannt, die 1757 von Vater und Sohn Tiepolo und einem Partner ausgeführt wurden.

 

Der Name "Nani", Zwerge,  bezieht sich auf die Figuren auf der Gartenmauer. Der Legende nach hat der Besitzer seine verkrüppelte Tochter mit Zwergen umgeben, damit sie sich ihrer Deformation nicht bewusst wurde.

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