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3. Tag

Geiselhöring - Mallersdorf - Neufahrn - Landshut - Moosburg,  75 km

Geiselhöring hat Tante-Emma-Läden, oder auf jeden Fall einen, wo die Luft der 60er Jahre noch weht, klein, mit einer Auswahl von allem,  von Schürzen bis Schinken. Hier ist definitiv anders als in den kleinen, mir ebensfalls sympathischen Türken-Läden, die ich in München kenne.

Die Stimmung in diesem Städtchen ist provinziell angenehm. Einige hübsche Hausfassaden runden das Bild ab.

Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir weiter an der Laber entlang, einem Fluss der bestens das Wort "mäandern” veranschaulicht. Er schlängelt über flache Felder, von Gräsern und Buschwerk gesäumt, kaum tiefer als die umgebenden Auen.

In Mallersdorf ist ein riesiges Kloster. Ich hatte noch nie davon gehört, muss ich gestehen. Es ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner und heute Kloster der Franziskanerinnen, die hier leben und eine Fachakademie für Sozialpädagogik unterhalten.

Die Sonne hatte ein kurzes Gastspiel - wir kommen bald in ein Nebelloch, der Himmel wird grau und die Luft ungemütlich kühl, was wieder klar macht, wie sehr das Vergnügen des Fahrens von der Sonne abhängt.

Ab Neufahrn nehmen wir den Isar-Laber-Radweg und haben einige kurze aber sportliche Steigungen dabei mit 8% - 11% zu überwinden.

In Landshut kehrt die Sonne zurück. Wir bewundern wieder mal den grandiosen Marktplatz dieser Stadt. Da wir hier nicht weit weg von München sind, sind wir nicht zum ersten Mal in diesem wunderschönen Ort und können jederzeit zurück kommen. Also halten wir uns nicht lange auf. Lieber noch ein paar Kilometer fressen.

rechts: An der Isar vor Landshut

Ab Landshut bleibt der Isar-Radweg lange Zeit neben der Straße, was uns ausreichend Sicherheit bietet, aber es ist nicht zu leugnen, dass die Nähe des Verkehrs von der Schönheit der Landschaft ablenkt.

Um vier sind wir in Moosburg. In den Straßen herrscht ein nerviger Verkehr. Als wir vor vier Jahren hier unterwegs waren, bekam ich einen ganz anderen Eindruck. Mir ist nur der schöne Platz mit den zwei Kirchen in Erinnerung geblieben. Heute findet eine große Landwirtschafts-Messe in Moosburg statt, und wir sind froh, als wir schließlich ein Zimmer bei Metzgerei und Gasthaus Huber bekommen. Mit Blick auf die Kirchtürme.

Letzter Tag

Moosburg - Freising - München, 55 km

links: Weg an der Isar

Wir sind kurz vor den Toren von München. Noch ein paar leppische Kilometer an der Isar und wir sind zu Hause. Die Überschwemmungen von August haben Spuren gelassen. Es war wohl eine Riesenarbeit, die Wege von den Unmengen Schutt zu befreien, die von den Fluten hochgeschwemmt wurden. An einigen Stellen liegt noch eine tiefe Sandschicht auf dem Weg. Da lässt es sich schlecht fahren.  

Wir weichen aus und suchen unseren Weg über die Dörfer. Ab Freising fahren wir wieder an der Isar. Der Weg ist gerade, eintönig und scheint uns schier unendlich zu sein. Aber es gibt Licht am Ende des Tunnels. Wir wissen, dass der stimmungsvolle Münchner Biergarten Aumeister nicht mehr weit ist.

Angekommen, packen wir unseren Wegproviant aus der Tasche, holen ein Bier und trinken auf die gelungene Herbsttour. Prost!

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